Die Guarbohne (Cyamopsis tetragonolobus) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), aus der Unterfamilie der Schmetterlings blütler (Faboideae). Sie ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer „Bohnen“ und wird bis zu zwei Meter hoch.
Die Pflanze bildet etwa 10 cm lange Hülsenfrüchte mit ovalen, etwa 5 mm grossen Samen. Die Blätter und frischen Hülsen werden als Gemüse gegessen. Die getrockneten Samen werden unter anderem zu Guargummi verarbeitet.
Ein wichtiger Bestandteil der Bohne ist der Mehrfachzucker Guaran, der zur Herstellung von Guarkernmehl dient. Bevor er vermahlen wird, werden die äusseren Schichten und der Keimling vom Samen abgetrennt.
Einen ähnlichen Wirkstoff der Klasse der Galactomannane liefert der Johannisbrotbaum. Die Guarpflanze ist in Indien und Pakistan heimisch und wird dort schon seit langer Zeit in grossen Mengen kultiviert.
Guarkernmehl ist in der EU als Lebensmittel unter der Nummer E-412 zugelassen und wird als Stabilisator und Bindemittel in Speiseeis, Salatsaucen, Suppen und Milchmisch getränken verwendet.
Neben dem Mehrfachzucker Guaran, enthält sie vorwiegend unverdauliche, stark quellende Ballaststoffe, die das Hungergefühl mildern und die Magenentlehrung verzögert. Es quillt im Magen auf, füllt dadurch den Magen, der daraufhin dem Hirn Sättigung signalisiert.
Guar bremst die Aufnahme von Kohlenhydraten und verlangsamt so die Insulinausschüttung. So fällt es einem leichter, weniger zu essen und das Idealgewicht zu halten.
Guar kann über längere Zeit ohne Nebenwirkungen und Gewöhnung verwendet werden.